Das ist eine Rarität! Der Unterlegene in dem Spiel sagt, dass es dennoch viel Spass gemacht hat und wiederholt werden sollte. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Freundschaftsspiel zwischen 2 Mannschaften einer Sportgemeinschaft!
Doch nun zu den Details! Wir, die BF Kickers 94, haben zum Auftakt unserer Himmelfahrtsfeier einen Spielpartner – ich sage absichtlich nicht Gegner – gesucht und dank Norman Hausen als verantwortlichen Trainer der B2-Jugend auch in einer Auswahl von B2- und C-Jugend gefunden. Dafür sei dem Trainer und vor allem den Jugendlichen gedankt.
Es war natürlich abzusehen, dass die BF Kickers die grössere Routine und körperliche Vorteile besitzen und demzufolge das Spiel bestimmt haben, wenn auch die Devise, nicht mit letztem Einsatz zu spielen, durchgängig befolgt worden ist. Einmal, um dem Charakter eines Freundschaftsspieles zu entsprechen und zum anderen, um die Jugendlichen nicht zu überfordern oder zu demotivieren.
Es war natürlich auch zu sehen, dass die Jugendmannschaft besonders in der 1. Halbzeit wie ein „Karnickel vor der Schlange“ und mit zu grosser Ehrfurcht agierte, was aber eigentlich unnötig war. Einige vielversprechende Aktionen waren zu sehen, die auch zu weiteren Torchancen führten. Auch in dieser etwas ungewohnten Formation (B/C-Jugend) war durchaus zu registrieren, dass die Trainer in der Vergangenheit eine gute Arbeit geleistet haben.
In der Halbzeitansprache des Ersatztrainers an diesem Tage – Norman Hausen hatte an einem „Radrennen“ der Ü40 teilgenommen oder teilnehmen müssen – wurde an die Jugend und mögliche bessere Fitness und Grossfelderfahrung gegenüber den BF Kickers appelliert, also trotz des 2:5-Rückstandes versucht, eine optimistische Grundhaltung zu vermitteln, die dann die Mannschaft in der 2. Halbzeit etwas besser ausschauen liess. War die Abwehr der Jugendspieler in der 1. Halbzeit die Schwachstelle, so konnte dann in der 2. Halbzeit dort Besseres geboten werden. Auch das Mittelfeld war sicher noch verbesserungsbedürftig, wurden zwar manchmal individuelle teilweise ganz ordentliche technische Fertigkeiten geboten, die aber wiederum hin und wieder das eigene Tempo aus dem Spiel genommen haben. Am meisten konnte der Sturm überzeugen durch den Mut, sich gegen die erfahrenen Haudegen der Kickers durchzusetzen und dabei auch noch mit ziemlichem Antrittsvermögen zu überzeugen (Max Kulawinski). Insgesamt kann man sagen, dass die Jugendauswahl beileibe nicht eingebrochen ist und ihr „Fell gut verkauft“ hat. Daher von seiten des „Tagescoachs“ ein Lob und Dankeschön an alle. Die besten Spieler waren Max Kulawinski (2 Tore) und der Kapitän und eigentlich sonstige Torwart Oliver Meinert (3 Tore). Erstaunlich, dass Letzterer zudem noch die meisten spielerischen Akzente im Mittelfeld gesetzt hat, wenn die Kritik der o.g. „Tempobremse“ auch auf ihn zutrifft. Ein Lob auch an den Ersatztorwart Bo Schmidt, der engagiert agiert hat und an Alexander Post in der Abwehr, dem nur mehr Führungsqualitäten zuzutrauen wären.
Dabei ist generell zu bemerken, dass innerhalb der B-Jugend die Führungsspieler, die es zweifellos dort gibt, im Spiel auch diese Rolle mehr wahrnehmen sollten, das heisst, ihre Mitspieler führen und anspornen.
Aber nochmals: Es hat keiner enttäuscht!
Und nun zu den BF Kickers:
Auch hier war erfreulich, nach dem Spiel zu hören, dass es allen Spass gemacht hat und das wahrlich nicht nur wegen des Sieges. Alle haben dem jugendlichen Charakter des Spielpartners an diesem Tage Rechnung getragen und dennoch sich selber ausreichend gefordert. Beides zu kombinieren ist nicht so einfach, wurde aber umgesetzt. Schöne Tore waren auch hier zu sehen (Manfred Pasch/3, Matthias Falkenberg/3, Rene Sebastian/2, Thomas Siebach/1 und Markus Siebach/1).
Einzig der Schiedsrichter, der Torwart der BF Kickers, hatte Probleme, wegen des hohen Tempos auf beiden Seiten immer auf der Höhe des Balles bzw. der Spielsituation zu sein. Aber dank seines Weit- bzw. 3D-Blickes hat er auch diese Aufgabe hinreichend meistern können. Danke, Olaf, für diesen Job!
Insgesamt ein Spiel bzw. ein Event, was die Brücke zwischen den vereinsinternen Mannschaften bzw. auch den verschiedenen Altersklassen schlägt und zur weiteren Integration und Identifikationsfähigkeit aller innerhalb des SV Grün-Weiss Brieselang beitragen kann und wird.
Sieger an diesem Tage waren alle ungeachtet des Resultats!
Im übrigen hat es dem Ersatzcoach der Jugendmannschaft trotz der Niederlage ebenfalls eine grosse Freude gemacht, das Spiel mit grosser Anspannung und Parteinahme für die Jugendauswahl zu verfolgen. Dabei ist der mentale Frontenwechsel als sonstigem Spieler der BF Kickers an diesem Tage voll gelungen.
Jungs – ihr könnt stolz auf euch ob des Einsatzes sein und wir alle wünschen euch für die Zukunft in euren Mannschaften viel Erfolg, auch etwas Glück und vor allem anhaltende Motivation und Freude am Fussballspiel!
(ph)
Freizeitfussball im Havelland 